Bauchtanz ist wohl eine der ältesten Tanzformen dieser Welt. Manche behaupten, der Ursprung liegt in Ägypten, manche, er liege in Indien und wiederum andere würden schwören, er hat seinen Ursprung in der Türkei.
Aber es ist wie so oft: nichts genaues weiß man nicht! Nur eines ist ganz sicher, er ist der weiblichste aller Tänze, dessen Wurzeln sich im Dunkel der Zeit verlieren.
Der klassische Bauchtanz, der in der arabischen Welt lange als anstößig galt, gelangte mit Auswanderern nach Amerika, wo er von Revuetänzerinnen entdeckt wurde. Von Amerika aus trat er dann in den Wilden 20ern im Zuge des Orientalismus seinen erneuten Siegeszug um die Welt an. Vieles, was heute als typisch Orientalisch empfunden wird, entpuppt sich daher bei genauerem Hinsehen als modern, so z.B. der Schleiertanz oder der Säbeltanz. Beides wunderschöne Tänze, die jedoch so orientalisch sind wie eine Jeans.
Noch ein Wort zum Thema Gesundheit. Inzwischen schicken nicht mehr nur Gynäkologen ihre Patientinnen bei Beschwerden zum Orientalischen Tanz, sondern auch Psychiater bei seelischen Problemen oder Orthopäden bei Rückenbeschwerden. Selbst als Schwangerschaftsgymnastik oder zur Geburtsvorbereitung hat er sich bewährt.
Also ein echtes „Wellness“-Highlight, um es mal Neudeutsch auszudrücken.
In diesem Sinne: wir haben viel Spaß an „unserem“ Tanz und lassen auch andere gern daran teilhaben! Wir machen aber weder Männer an, noch wickeln wir uns um irgendwelche Stangen oder hüpfen aus Torten. Bei uns gibt es nur ganz normal (verrückte) Frauen. Dicke und dünne, alte und junge, große und kleine, faltige und glatte, die alle eines gemeinsam haben: Sie haben Spaß am Tanz!!
Wir, dass sind über 40 Frauen, die auf unterschiedlichem Wege zum orientalischen Tanz kamen. Teils zufällig, teils über Umwege fanden wir unseren Weg nach Witten. Denn hier steht der Bauchtanz schon seit 1991 bei unserem Sportverein TuRa-Rüdinghausen auf dem Programm.
Damals trafen wir uns immer montags im Bürgerzentrum Rüdinghausen. Nach dem Bau der neuen Sporthalle fanden wir dann alle an der Brunnebecker Strasse ein neues Zuhause. Das Interesse wurde immer größer und so entstanden nach und nach weitere Gruppen. Mittlerweile haben wir 5 aktive Gruppen. Der Montag ist für unsere Anfängerinnen und Anfängerinnen mit Vorkenntnissen, der Dienstag für die Fortgeschrittenen gedacht. Am Mittwoch abend treffen sich die Mädels der Mittelstufe. Und dann gibt es da natürlich noch Magnuna Farkha, unsere Auftrittsgruppe. Die trifft sich ganz nach Bedarf und noch etwas öfter. Die Anfängerinnen werden von Ingrid K. trainiert, sämtliche anderen Gruppen von Sabine Domke. Je nach Kurs liegt der Schwerpunkt auf der Technik oder der Choreographie oder irgendwo dazwischen... :-)
Alter und Umfang spielt bei uns keine Rolle. Denn wie schon ein altes orientalisches Sprichwort besagt: "Eine Frau ohne Bauch ist wie ein Himmel ohne Sterne"
Für uns zählt allein der Spaß an der Bewegung und der Musik.
Seit 1995 veranstalten wir jährlich ein Bauchtanzfest für Frauen, wo das Publikum nicht nur zuschauen darf, sondern auch selbst tanzen kann. Aktuelle Termine finden Sie hier.
Letztes Jahr fand am 01. April (nein kein Aprilscherz!) unser alljährliches und mittlerweile 21. Bauchtanzfest statt. Zu gewohnter Zeit um 18:00 Uhr konnten wir unsere Gäste, die schon vor dem offiziellen Einlass eine lange Schlange vor der Tür gebildet hatten, im evangelischen Gemeindezentrum in Rüdinghausen willkommen heißen. Sie konnten sich in dem orientalisch geschmückten Raum gemütlich niederlassen. Sei es auf Stühlen, Decken oder mitgebrachten Kissen. Jeder fand einen Platz und war gespannt auf dass, was in diesem Jahr so von den Tänzerinnen geboten wurde.
Um 19:00 Uhr startete dann das Programm. Unsere Trainerin Zabiya, alias Sabine begrüßte diesmal wieder in einem kleineren erlesenen und familiären Kreis ausschließlich Frauen und Kinder. Unsere männlichen Fans mussten leider draußen bleiben. Nicht jedes Jahr ist es ihnen gestattet teilzunehmen. Aber das nächste Jubiläum ist ja nicht soooo weit weg. Wie immer haben alle fleißig geübt, um dem Publikum einen abwechslungsreichen und schönen Abend zu bescheren. Schließlich haben wir eine Tradition zu wahren. Zabiya wird auch nicht müde sich immer wieder neue Choreographien zu immer neuen und anderen Klängen einfallen zu lassen. Obwohl wir inzwischen auch die „Große Bühne“ gewohnt sind , ist das Lampenfieber jedes Mal wieder mit von der Partie.
So wurde der Abend mit dem Lichtertanz der Gruppe Magnuna Farkha eröffnet. Weiter ging es mit Spanisch Oriental von Wahida Tabassum, klassisch Orientalisch wurde getanzt von den Mädels der Gruppe Durrishahwar. Es folgte die Präsentation von Henna, aus einem Workshop von Sahéla. Hier zeigten Mitglieder aus verschiedenen Gruppen, was sie in einem gemeinsamen Workshop gelernt hatten. Das Duo Debbie/Marie führte eine eigene Choreographie vor und erntete dafür viel Beifall. Auch der Fächerschleiertanz der Gruppe Wahida Tabassum kam sehr gut beim Publikum an. Als dann die drei Mädels von Schimmer der Nacht ihren Türkisch Pop darboten gab es fast kein Halten mehr. Die Stimmung war super. Endlich durfte auch Oyanan Mohutlar mit dem Schleiertanz das Publikum beglücken und es war ein Erfolg. Mit dem Tanz Hagalla ging es dann in die Pause.
In der Pause konnte gespeist und geshoppt werden, was das Zeug hält. Hier gab es ein Buffet, das von den Tänzerinnen erstellt wurde. Orientalische Outfits von Hüfttüchern, Hosen, Röcken, Oberteile, Haarschmuck, Armreifen, Geschmeide etc. konnten erstanden werden und wechselten die Besitzerin. Nachdem nun geschlemmt, gestöbert, gekauft und gequatscht wurde konnte die Veranstaltung gut gelaunt fortgesetzt werden.
Mit viel Spaß gaben die Mädels von Wahida Tabassum eine Choreographie zu „Schüttel Deinen Speck“ zum Besten. Danach verzauberte die Gruppe Magnuna Farkha die Anwesenden mit prachtvollen Isis Wings und die eine oder andere Zuschauerin wischte sich verstohlen ein Tränchen aus dem Auge. Eine fröhliche Pop Choreographie brachte die Gruppe Oyanan Mohutlar auf Parkett und Magnuna Farka glänzte erneut mit einem Schleier/Stock Tanz. Auf einem Bollywood von nochmals Oyanan Mohutlar folgend tanzte erneut Durrishahwar zu einem Trommelsolo. Das ganze gipfelte im Solo von Zabiya, die mit leuchtenden Isis Wings durch den abgedunkelten Saal tanzte und dafür tosenden Beifall erhielt. Nun neigte sich wieder ein wunderschöner orientalischer Abend dem Ende zu. Uns blieb nur noch zum Abschluss mit allen Gruppen gemeinsam den Saal zu stürmen und mit „Played A Live“ von Safri Duo den Abend zu beenden.
Aber, wie bereits in der Überschrift angedeutet: nach dem Bauchtanzfest ist vor dem Bauchtanzfest! Zabiya, die nicht nur alles plant, organisiert und uns motiviert, sondern auch fast alle Choreographien zu unseren Tänzen entwirft, ist schon wieder unterwegs. Sie sucht mit uns die Musik aus, damit sie wieder loslegen kann und wir im nächsten Jahr mit neuen Tänzen unsere treuen und neuen Besucher erfreuen können.
Ein herzliches Dankeschön noch an alle Helferinnen und Hefer, die stets im Hintergrund agieren. Das betrifft Kasse, Fotografen, Auf- und Abbau, Dekorateure, Buffet und natürlich alle Tänzerinnen und unsere beiden Trainerinnen.
Falls ihr Lust habt auch mal die Hüften zu schwingen, kommt doch einfach mal zum Training, montags um 18:45 Uhr - 20: 15 Uhr im Ballettraum, bei der TuRa Rüdinghausen, Brunebecker Str. 71, 58454 Witten.
Wir treffen uns aus Freude am Tanzen und zum Spaß haben.
Nun möchte ich Euch einmal kurz vom Drachenbootrennen erzählen. Seit vier Jahren fahren wir nun schon als „Orient Express“ mit.
Beim Training hat uns das Wetter leider etwas im Stich gelassen. Aber davon lassen wir uns ja nicht die Laune verderben. Also rein ins Boot und ab geht´s. Nass wird man sowieso, ganz egal ob es auch noch regnet. Nach dem Training haben wir vereinzelt Muskeln gespürt, von denen wir gar nicht wussten dass es die gibt. Als dann der Muskelkater dann ausgestanden war konnte es am 24. und 25.06.17 dann losgehen und der 19. Drachenbootcup für uns starten.
Hier möchte ich nicht versäumen zu erwähnen, dass Heike, Debbie und Coco mit der ganzen Familie mal wieder alles daran gesetzt haben um ein tolles Ambiente zu schaffen. Da wurde schon eine ganze Weile genäht, gebastelt, gehämmert und geschraubt, was das Zeug hält. Es ist immer wieder toll zu sehen, wie Ideen in die Tat umgesetzt werden. Leider konnte unser Palast nicht vollständig aufgebaut werden, da der Wind einfach zu stark war. Aber: Kopf hoch, nächstes Mal wird es schon klappen.
Beim Rennen selber haben wir mit dem elften, den ersten Platz zwar knapp verfehlt, aber wir waren dabei und hatten jede Menge Spaß - und das zählt.
Der Orientexpress ist sowohl bei den Zaungästen wie auch bei den Mitstreitern gern gesehen. Unsere orientalische Oase und unsere Performance erfreuen sich immer großer Beliebtheit. Für Fotos wird unser Zeltplatz gerne besucht, nicht umsonst werden wir öfter von Veranstaltern angesprochen auch an anderen Drachenbootrennen wie z. B. in Datteln teilzunehmen.
Wenn wir tanzend über den Platz ziehen, dann wird mit uns gefeiert. Wo wir sind ist Stimmung, Musik, Tanz und gute Laune. Aus diesem Grund haben wir auch den "Hugo Pokal", wie Sabine ihn getauft hat, gewonnen. Also ihr Lieben: der 20. Drachenbootcup kommt 2018 auf jeden Fall. Vorbei schauen kostet nichts, die Stimmung ist immer toll.
Unser guter Ruf als Stimmungskanonen hat sich bis zum Stadtmarketing herum gesprochen.
Eine Einladung zum Umzug der Zwiebelkirmes war der Lohn dafür. Auch hier waren wir am 01.09.17 wieder dabei.
An dieser Stelle bedanken wir uns bei:
REWE Kesper-Rohde in Rüdinghausen
Herr Yilmaz von der Sonnenapotheke in Annen
und der WBS TRAINING AG in Bochum
für die Spenden von diversen Werbegeschenken. Natürlich dürfen wir auch unsere Tänzerinnen nicht vergessen, die uns ebenfalls mit kleineren Sachspenden, wie zum Beispiel Bonbons oder Weingummi, unterstützt haben. Auch euch allen: herzlichen Dank.
In den Sommerferien finden stets zwei zwanglose Treffen zum gemütlichen Beisammensein und grillen statt. Es wird geschlemmt, gelacht, gequatscht und gefeiert. Beim Grillen sind wir irgendwie... zusammener ;)
Wir sind eine Unterabteilung der Turnabteilung des Vereins TuRa-Rüdinghausen.
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